Krebsvorsorge

Neben Herz-Kreislauferkrankungen gehören bösartige Tumore zu den am häufigsten tödlich verlaufenden Krankheiten. Frühzeitig erkannt zeigen jedoch viele Krebserkrankungen eine günstige Prognose oder sind sogar völlig heilbar. Schwerpunkt unserer Vorsorgeprogramme sind Krebserkrankungen im internistischen Bereich. Hierbei führen wir eine körperliche Untersuchung durch und kontrollieren Urin und Stuhl auf geringste Blutspuren.

Zur Darmkrebsvorsorge bieten die gesetzlichen Krankenversicherungen ab dem 55. Lebensjahr eine Vorsorge-Koloskopie (Darmspiegelung) an, die nach 10 Jahren wiederholt wird, sofern kein Befund vorliegt. Darmtumore sind die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland und betreffen Männer wie Frauen gleichermaßen. Jährlich erkranken ca. 70.000 Menschen neu an Darmkrebs und knapp jeder dritte Patient stirbt daran. Diese Zahlen sind dramatisch, denn ein Darmkrebs kann nahezu vollständig verhindert bzw. geheilt werden, wenn eine frühzeitige Vorsorge erfolgt. Diese sehr empfehlenswerte Untersuchung wird nicht in unserer Praxis durchgeführt. Sie erhalten jedoch eine Überweisung zum Gastroenterologen. Die heutigen Methoden sind schonend und komfortabel, sodass man davor keine Angst mehr haben muss. Moderne Endoskope sind weich, flexibel und nicht dicker als ein kleiner Finger. Eine Mini-Kamera an der Spitze überträgt die Daten auf einen Monitor, so dass der Arzt jeden einzelnen Abschnitt des Dickdarms in starker Vergrößerung einsehen kann. Sind Polypen erkennbar, können diese mit den kleinen Instrumenten in der gleichen Sitzung entfernt werden. Auf diese Weise wird ein weiterer Eingriff vermieden. Die Untersuchung kann auf Wunsch auch im Dämmerschlaf erfolgen, so dass sie nicht bewusst miterlebt wird.

Zum Leistungsspektrum unserer Praxis zählt auch die Krebsvorsorge für Männer, die von gesetzlich Versicherten ab dem 45. Lebensjahr jährlich in Anspruch genommen werden kann. Sie umfasst eine Befragung, eine körperliche Untersuchung sowie die Austastung des Enddarms und der Prostata. Auch hier gilt, dass ein Prostatakarzinom umso besser behandelbar ist, je früher es erkannt wird. Ein PSA-Test (Blutuntersuchung durch den Tumormarker) ist im Rahmen der erweiterten Krebsvorsorge empfehlenswert. Ein normaler PSA-Wert schließt einen Tumor zu fast 100 % aus. Ein erhöhter PSA-Wert muss allerdings nicht zwangsläufig ein Karzinom bedeuten, sondern kann auch auf eine Entzündung hindeuten. Erst weitere Untersuchungen führen zu einer Diagnosesicherung.
Im Rahmen der Krebsvorsorge, die über den internistischen Bereich hinausgeht, kooperieren wir eng mit Kollegen anderer medizinischer Fachrichtungen, mit denen wir in einem engen Austausch stehen. Als Hausarztpraxis erhalten wir die entsprechenden Untersuchungsergebnisse, die wir ausführlich und verständlich mit Ihnen besprechen.